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Bornierte SPD, bornierte Ypsilanti

Einen Tag nach den Landeswahlen in Hessen wiederholt die SPD-Vertreterin Andrea Ypsilanti gebetsmühlenartig, was sie schon am Wahlabend, als sie noch die Siegerin zu sein schien, dauernd betonte: Mit der Linken nicht! Das sagt diese Frau, die ein Arbeiterkind sein will, die fortwährend von sozialer Gerechtigkeit schwafelt, angesichts der inzwischen offen klassenkämpferischen Erklärungen der CDU und der FDP.

Noch eben hatten sowohl CDU als auch FDP auf ihren Parteitagen geflötet, sie seien „die Mitte“.  Was sie wirklich darunter verstehen, offenbaren sie jetzt  -  nämlich „die bürgerliche Mehrheit“, bezw. „die bürgerliche Regierung“. Jeder Arbeiter sollte aufhorchen, wenn er solche Töne vernimmt. Frau Ypsilanti freilich steckt offenbar so tief in ihrem ideologischen Korsett, dass sie die ihr vom Wähler gebotene Möglichkeit, eine handlungsfähige Regierung mit den Grünen und den Linken zu bilden, nicht ergreifen will.

Ist so viel politische Borniertheit noch zu überbieten? Ja! Und zwar vom SPD-Vorsitzenden Beck. Dieser Polit-Gockel wirft der Linken ernsthaft „Populismus“ vor zu einer Zeit, in der er von „sozialer Gerechtigkeit“ bis „Mindestlohn“ alles übernommen hat, was seit Jahren erfolgreiches Programm der Linken ist.

 

Berlin, 28. Januar 2008