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Bundestagswahl 2017

 

Was noch vor vier Jahren unwahrscheinlich schien, ist eingetreten. Die AfD, eine rechtsextreme, wenn nicht gar faschistoide Partei (Gaulands Äußerungen zu den „Verdiensten“ der deutschen Soldaten in zwei  Weltkriegen gebieten eine solche Kategorisierung) ist drittstärkste Fraktion im Bundestag geworden. Die deutschen Kälber wählen mal wieder ihre Metzger selber (O-Ton Brecht). Den deutschen Medien ist es gelungen, diese Partei salonfähig zu talken. Es ist daher ein Irrtum, den offenbaren Rechtsruck in Deutschland nur den „Wutbürgern“ zuzuschreiben. Nein, die gesamte Gesellschaft triftet nach rechts.

Es bleibt abzuwarten, wie weit die neue und alte Kanzlerin ihre politische Doppelstrategie (einerseits ein wenig christlich und auch sozialdemokratisch, andererseits turbokapitalistisch) beibeahlten wird beziehungsweise kann. Es geht ihr um Deutschland. Dieses Bekenntnis auch am Walhltag wird wahrscheinlich zum Schlagwort, vor allem, wenn es um die Einbindung von FDP und Grünen gehen wird.

Den LINKEN ist vorzuwerfen, dass sie mit ihrem Hinterherlaufen hinter der SPD und dem jahrelangen Buhlen um rot-rosa-grün offenbar all jene Wähler verloren haben, die in der Linkspartei eine Protestpartei gesehen haben. Das ist die LINKE leider nicht mehr, zumindest nicht in der Wahrnehmung der Bürger. 

 

Berlin, 25. September 2017