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In den Fesseln der Doktrin
Der im Westen Deutschlands über Jahrzehnte gepredigte
Hass gegen die DDR und gegen Kommunisten geht aus den Köpfen der Wessis so
schnell nicht heraus. So blieb denn die 49-jährige Landtagsabgeordnete Dagmar
Metzger ihrem „Wahlversprechen“ treu. Sie verweigerte ihrer Chefin, die sich
mit Hilfe der LINKEN zur Ministerpräsidentin wählen lassen wollte, die Stimme.
Frau Metzger behauptet, sie „könne es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, entgegen
der Versprechen im Wahlkampf mit den Tiefroten zusammenzuarbeiten“. Was eine
reine Lüge ist. Denn der Dame geht es eben nicht um ihr Gewissen, sondern um
die Rettung der verrotteten Doktrin der SPD: „Nie mit den sogenannten Linken!“
"Ich verabscheue Lügner und Zyniker"
verkündet die Bankkauffrau und Wirtschaftsjuristin Metzger auf ihrer
Internetseite. „Ehrlich“ wie sie nun mal ist, hat sie sich sogar offen
geäußert, um eine „heimliche Stimmenthaltung“ und damit den „Simonis-Effekt“ zu
vermeiden. Der „Metzger“-Effekt nun ist ein Desaster für die Partei. Welches
sich deren Betonköpfe allerdings selbst zuzuschreiben haben.
Wer am 5.März 2008 (ARD) die eifernde Brandt-Witwe
Seebacher - eine ehemalige Sekretärin,
die sich im erzkonservativen Seeheimer Kreis der SPD als Historikerin
etablieren konnte - in der Sendung „Hart
aber fair“ gesehen hat, durfte einmal mehr hautnah erleben, wie hartnäckig nach
wie vor eine von der Geschichte überholte Doktrin vertreten wird.
So wurden denn die Deutschen am 7. März 2008 Zeuge
einer makabren Polit-Posse: Frau Ypsilanti, eine links blinkende
Sozialdemokratin, die sich aus den Fesseln einer verhängnisvollen
Partei-Doktrin zu lösen versuchte, wird von Frau Metzger, einer reaktionär rechten
Sozialdemokratin, zur Steigbügelhalterin von CDU-Koch degradiert. Das Getöns
von der harten Opposition, die Frau Ypsilanti nun im Landtag machen will, kann
nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich in Hessens Machtgefüge vorerst nichts
ändert. Außer: Die Sozialdemokraten demontierten sich weiter…
Berlin, 7. März 2008
Nachtrag vom 20. März
2008:
Inzwischen ist klar: Frau
Metzger ist die willfährige Marionette des sogenannten Seeheimer Kreises. Mit
ihrer Hilfe versuchen diese Herrschaften das ramponierte Dogma zu retten. Es
ist ihnen heiliger als die Interessen der SPD-Wähler in Hessen.
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