Kardinal Georg Sterzinsky orakelt

 

Der geistliche Würdenträger sorgt sich nicht etwa um die Bürger Berlins angesichts der rigorosen Sparmaßnahmen des rosaroten Senats. Nein, er befürchtet, dass marxistische Prinzipien an die Stelle christlicher Grundsätze treten könnten. Die PDS, orakelt er, werde die Oberhand gewinnen, wenn es ihr gelinge, die SPD für alle Schwierigkeiten und Zwänge verantwortlich zu machen. Dann werde es eine Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik geben, "die sich dem annähert, was in der DDR war". Dies führe zu einer "Vereinheitlichung und Einschränkung der Wahlfreiheit, die dem Bürger dadurch schmackhaft gemacht wird, dass man ihm bestimmte Sorgen abnimmt", erklärte Sterzinsky. Welche Sorgen der Staat dem Bürger abnehmen könne, verschwieg der Kardinal. Wie schön, wenn beispielsweise eine Fahrt mit der S- oder der Straßenbahn in Berlin wieder 20 Pfennig, also heutzutage rund 10 Cent kosten würde. Oder wenn die Arzneimittel wieder kostenlos wären. Wenn die Schwimmbäder statt geschlossen saniert würden.

 

 

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