Der geistliche Würdenträger
sorgt sich nicht etwa um die Bürger Berlins angesichts der rigorosen
Sparmaßnahmen des rosaroten Senats. Nein, er befürchtet, dass marxistische Prinzipien
an die Stelle christlicher Grundsätze treten könnten. Die PDS, orakelt er,
werde die Oberhand gewinnen, wenn es ihr gelinge, die SPD für alle
Schwierigkeiten und Zwänge verantwortlich zu machen. Dann werde es eine
Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik geben, "die sich dem annähert,
was in der DDR war". Dies führe zu einer "Vereinheitlichung und
Einschränkung der Wahlfreiheit, die dem Bürger dadurch schmackhaft gemacht
wird, dass man ihm bestimmte Sorgen abnimmt", erklärte Sterzinsky. Welche
Sorgen der Staat dem Bürger abnehmen könne, verschwieg der Kardinal. Wie schön,
wenn beispielsweise eine Fahrt mit der S- oder der Straßenbahn in Berlin wieder
20 Pfennig, also heutzutage rund 10 Cent kosten würde. Oder wenn die
Arzneimittel wieder kostenlos wären. Wenn die Schwimmbäder statt geschlossen
saniert würden.