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„Das Grundstück mit seiner breiten Wasserfront und der
leichten Hanglage,“ schwärmt der Architekt, „ist ein Traum. Darum haben wir uns
auch für eine individuelle Einzelhausbebauung entschieden und nicht wie ursprünglich
einmal gedacht für ein dominantes Reihenhaus mit 11 Wohneinheiten...“
Wie hochherzig doch von den jetzigen, natürlich in der
Presse nicht genannten Besitzern dieses Grundstückes, auf dem zu DDR-Zeiten in
einem Kinderheim junge Bürger glücklich und unbeschwert lebten. Sie haben die
ideale Hanglage nie aus geschäftlichem Interesse gesehen.
Unter der Überschrift „Wohntraum wird nun Wirklichkeit“
tut die in Westbesitz befindliche Anzeigenzeitung so, als könnten nun Hunderte
Bürger dort einziehen. Scheinheilig und dreist heißt es sogar: „Wenn Sie sich
den Traum vom Wohnen auf bezahlbaren Grundstücken am Krummen See verwirklichen
wollen, sollten Sie ... Kontakt aufnehmen...“ Wer also wird einziehen?
Vermögende Wessis. Und die inzwischen erwachsenen Kinder aus der Region werden froh
sein, wenn sie nicht arbeitslos sind und dort bei den feinen Herrschaften den
Rasen mähen dürfen...
Das ist die soziale Umschichtung pur wie sie noch immer
im Lande der „Spätheimkehrer“ stattfindet, wie die Ossis neuerdings genannt
werden.
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