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Der Krieg kehrt heim
Wenn zwei „wütende
junge Männer“ (SPIEGEL-online), vom Dschihad radikalisiert, in Paris eine
Redaktion überfallen und zwölf Menschen töten, ist das selbstverständlich
Terror.
Wenn
Frankreich unter Führung von Sarkozy militärisch über Libyen herfällt und
Tausende Bürger – einschließlich des Staatschefs – tötet, ist das
selbstverständlich kein Terror.
Das sind die
Regeln der „westlichen Wertegemeinschaft“. Nach diesen Regeln ist sie zurzeit
im Begriff, eine neue imperiale Weltordnung einzurichten. Ihr Mittel:
Destabilisierung und Zerstörung von Nationalstaaten in Afrika und im Nahen
Osten, die nicht nach dem „demokratischen“ Regelwerk der westlichen Wertegemeinschaft
funktionieren. Jüngste Beispiele: Irak, Libyen, Syrien.
Und nun
wundern sich die imperialen Herrscher und lamentieren, wenn einzelne Bürger betroffener
und wahrscheinlich demnächst betroffener Länder in ihrer Ohnmacht ausrasten, im
Dschihad eine Zukunft sehen und in Wut Taten begehen, die die Zivilisation
nicht gut heißen kann.
Die
Wertungen sind freilich alt. Charlie Chaplin dazu: „Wenn Du einen Menschen
tötest, bist Du ein Mörder, wenn du Millionen Menschen tötest, bist Du ein
Held.“
(Übrigens:
Die Destabilisierungspolitik geschieht unter Führung der USA, die damit Europa
erfolgreich in ein Einwanderungsdilemma manövriert haben. Dank sei dem
Friedensnobelpreisträger Obama.)
Berlin, 15.
Januar 2015