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Krise der
Demokratie
Nach Banken- und Wirtschaftskrise in Deutschland
erfasst das Land auch eine Krise der Demokratie. Wie anders soll man das
nennen, wenn in Hessen nur 60,5% der Wähler an die Wahlurne gehen? 40 Prozent
der Bürgerinnen und Bürger verweigern dem in allen Fugen krachenden turbo-kapitalistischen System ihre Stimme. Bemerkenswerter
Weise ist dies lediglich den Kommentatoren der bürgerlichen Medien einen
Hinweis wert, die Politiker jedoch verschweigen den Fakt und feiern ihre Wahl-Ergebnisse
auf der Basis von 60 Prozent der Bevölkerung.
Und diese 60 Prozent der Hessen sind nahezu total befangen
und gleichgeschaltet in bürgerlicher Ideologie. Wie sonst ist es möglich, dass just
die FDP, die den unregulierten Turbo-Kapitalismus preist,
so viele Stimmen zugewinnt, und andererseits die Partei, die den Kapitalismus
zügeln will, nämlich DIE LINKE, nur knapp über fünf Prozent kommt.
Am Fiasko der SPD ist eigentlich nur bemerkenswert,
dass es der Führungs-Mafia dieser Partei gelungen ist, eine bedrohlich linksblinkende
Vorsitzende nun endlich los zu werden. Steinmeier, Müntefering und Steinbrück haben
Kochs Wiederwahl gewährleistet.
Berlin, 18. Januar 2009