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Nazi-Killer
Das Lamento der Regierenden wie
der Medien ist groß angesichts der Fakten, die an den Tag kommen über zwei
junge Verbrecher und ihre Komplizin aus Zwickau. Die drei hatten sich zu einer Gruppe
zusammengefunden, die sie „Nationalsozialistischer Untergrund“ nannten. Und in
deren Namen mordeten sie zwischen 2000 und 2006 acht
türkischstämmige Männer, einen griechisch stämmigen Mann und eine Polizistin in
mehreren Orten der Bundesrepublik. Sie wurden erst „entdeckt“, nachdem „sie
sich selbst“ umgebracht hatten.
Das heißt, es ist
völlig offen, weshalb sie sich töteten. Regierende wie Medien schweigen sich
darüber aus. Höchstwahrscheinlich ist, dass sie ermordet wurden; denn im
zerstörten Zwickauer Wohnhaus wurde eine DVD gefunden, auf der sie weitere
Terrorakte ankündigten. Weshalb also sollten sie sich umbringen? Diese
Jung-Nazis der BRD fühlten sich offensichtlich über ein Jahrzehnt sehr wohl und
sicher als V-Männer des deutschen Verfassungsschutzes. Das nämlich ließ sich
inzwischen nicht mehr verheimlichen. In Zwickau gefundene Dokumente belegen:
Die drei sind V-Leute des Verfassungsschutzes!
Das ist die politische Groteske: Unter dem Deckmantel des
staatlichen Geheimdienstes mordete das Nazi-Trio in 13 Jahren zehn Menschen!
Wie gesagt, das
scheinheilige Lamento ist groß. Dabei sind die Täter nur zufällig sichtbar
gewordene Gestalten eines braunen Sumpfes, der sich in Deutschland nahezu
ungestört ausbreiten kann. Wo auch immer Nazis in Deutschland demonstrieren,
werden sie von der Polizei geschützt und Gegendemonstranten werden
eingekesselt, geschlagen und eingesperrt. Angesichts solcher ideologischer
Gemengelage ist es kein Wunder, wenn junge Männer und Frauen glauben, Ausländer
zu morden zähle in Deutschland als Kavaliersdelikt.
Wenn der
Verfassungsschutz von den Verbrechen seiner gedungenen Leute wirklich rein gar
nichts gewusst hat, dann ist er stumpf gegen rechts, weil allein gegen links
gedrillt. Oder hat er gar doch etwas gewusst…? Dann werden wir es nie erfahren!
Berlin, 13. November
2011
182 Todesopfer nazistischen Terrors - eine
ungeheuerliche Zahl
„Die Zahl der Todesopfer
rechtsextremer Gewalt ist in Deutschland weit größer, als Polizei und Justiz
bisher einräumen. Während die Bundesregierung auf der Grundlage offizieller
Statistiken von 47 Todesopfern im Zeitraum von 1990 bis 2009 ausgeht, zählt die
in Berlin ansässige Amadeu-Antonio-Stiftung für die
Zeit von 1990 bis 2011 hingegen 182 Todesopfer. Unter den Toten finden sich
Polizisten und Obdachlose, Punks ebenso wie Rechtsanwälte. „Augenscheinliche
rechtsextreme Zusammenhänge werden viel zu oft von den Behörden ignoriert“,
sagt Anetta Kahane, Vorsitzende der Antonio-Stiftung.
„Die aktuelle Zählweise der staatlichen Behörden ist für die Opfer unwürdig.“
Das müsse unbedingt geändert werden, so Kahane.“ Aus Morgenpost-online vom 19.November 2011
Und es gibt kein Gremium in
diesem Deutschland, weder bei der Polizei noch bei den diversen „Diensten“, das
systematisch und beharrlich und aus Überzeugung nach den Tätern sucht und die
Ursachen ihres faschistischen Handelns ergründet. „Schande für Deutschland!“,
sagt die Kanzlerin. Sollte sie wirklich begriffen haben, wie faschistoid dieses
Land inzwischen ist? Da wühlen noch immer Dutzende Beamte in den Schnipseln der
DDR-Staatssicherheit (die übrigens die Nazis stets im Schach gehalten hat), um
Bösewichte zu entlarven, aber nazistische Verbrecher arbeiten
als V-Leute Hand in Hand mit dem Verfassungsschutz. Widerwärtiger kann die
gesellschaftliche Gemengelage kaum sein…
Nachtrag vom 19. November 2011