Die Opfer der Weimarer Republik

 

 

„Wer heute von der PDS Schuldbekenntnisse verlangt, vergesse nicht die Polizei- und Reichswehrmassaker von Weimar: 17 Erschossene am Karfreitag 1919 in Offenbach am Main. 27 tote und 75 Verletzte am 8.8.1919 bei einer Hungerdemonstration in Chemnitz. 1927 eine unbekannte Anzahl von Toten bei Kundgebungen für Sacco und Vanzetti in Hamburg und Leipzig. Am 1.Mai 1929 die 31 Zörgiebel-Toten von Berlin, dazu 1200 Verhaftete. Die Aufzählung ist schmerzhaft fortsetzbar. In den 15 Jahren Weimarer Republik büßten unter sozialdemokratischer und bürgerlicher Verantwortung mehr Menschen das Leben ein als in vier Jahrzehnten DDR. Ist das Aufrechnung? Nein, es ist vielverschwiegene Tatsache. Wo bleibt das Denkmal für die Opfer von Weimar?“

 

Gerhard Zwerenz in „Neues Deutschland“ vom 12.Janur 2002

 

 

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