Theaterkrise?

 

 

Heribert Sasse, Intendant des Berliner Schlosspark-Theaters, wehrt sich gegen die Absicht des Senats, die finanziellen Mittel für sein Haus zu stoppen. In der Wochenzeitung „Freitag“ vom 25.Januar kolportiert er die von der Medien-Mafia verbreitete Auffassung, der Westen Berlins werde durch den Osten "platt" gemacht.
“Das ist ja nicht meine Meinung,“ sagte er, „das ist ja schon Volkes Meinung. Wo Straßen, die gemeinsam zu begehen sind, gebaut werden müssten, da werden Gräben aufgerissen, wo Türen aufgestoßen werden müssten, da werden zwischen Ost und West Mauern hingestellt. Das ist ganz schlimm. Aber der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken. Diese Stadt, Deutschland - das krankt. In den Führungspositionen gibt es weder Visionäre noch die nötige Intelligenz noch das nötige historische Bewusstsein - und dadurch geht alles den Bach runter.“

Ebenso selbstbewusst behauptet Sasse, nicht das Theater sei in einer Krise, sondern die Gesellschaft:
“Nein, das Theater hat keine Krise! Die Krise ist nicht am Theater, die Krise ist - ich sagte es schon - in der gesellschaftlichen Entwicklung dieses Landes zu suchen.“

 

 

 

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