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Schüler ohne Frühstück  -  UN kritisiert Bundesrepublik

 

Wahrscheinlich konnten nicht alle Beamten rechtzeitig bestochen werden. Und nun erfährt alle Welt einige höchst unerfreuliche Details aus dem reichen Deutschland. Die Vertreter des UN-Ausschusses über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte äußern sich in ihrem aktuellen Bericht bemerkenswert kritisch zur sozialen Lage in diesem Land.

 

Über die anhaltende Diskriminierung von Migranten sei man „tief besorgt“, heißt es in dem Bericht.  Migranten würden auch in der zweiten Generation in Bildung und Beruf benachteiligt. Missbilligt wird auch, dass man Asylbewerber in „überfüllten Heimen“ unterbringe, ihnen soziale Leistungen vorenthalte und medizinische Hilfe nur im Notfall gewähre.

 

Hart kritisiert werden die unzureichenden Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Kinderarmut. In Deutschland leben rund 2,5 Millionen Kinder „unter der Armutsgrenze“. Jeder vierte Schüler gehe in Deutschland ohne Frühstück zur Schule. Und dort sei Mittagessen durchaus nicht die Regel.

 

In der Bildung seien Schüler sozial benachteiligt, deren Eltern arm sind. Zudem seien die unterschiedlichen Bildungskriterien zwischen den einzelnen Bundesländern untragbar.

 

Scharf kritisiert wird zudem das Hartz-IV-System, weil es „keinen angemessenen Lebensstandard“ gewährleiste. Kritisch angekreidet wird die Pflicht für Arbeitslose, jeden Job anzunehmen.

 

Der UN-Bericht registriert mit Sorge die Arbeitslosenzahlen in den neuen Bundesländern, die noch immer „doppelt so hoch wie in den westdeutschen Bundesländern“ seien. Zudem würden Ostdeutsche bei der sozialen Sicherheit diskriminiert.   

 

 

Berlin, 8. Juli 2011