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Das Stasi-Syndrom

 

Seit der Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik Deutschland wird von allen Medien Tag für Tag systematisch gegen die DDR gehetzt. Symptomatisch dabei ist, dass das Thema „Stasi“ geradezu „am Kochen“ gehalten wird. Die Damen und Herren der Meinungs-Manipulation in diesem Lande sind geradezu krankhaft am Werke.

Am Wochenende zum 7. August 2011 beispielsweise beherrschten zwei Themen die Medien. Da war erstens die aufregende Nachricht über ein erst jetzt aufgedecktes einstiges „Stasi-Hotel“ in Westberlin und zweitens eine Mitteilung über noch immer unentdeckte West-„Stasi“-Spione.

Focus-online schrieb dazu: „Die Stasi-Unterlagen-Behörde geht davon aus, dass noch Tausende ehemalige Spione der DDR in Westdeutschland unentdeckt sind. ‚Die Wissenschaftler unserer Behörde haben für die Zeit zwischen 1949 und 1989 rund 12 000 West-Spione berechnet‘, sagte Behördenchef Roland Jahn der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag. Dazu müsse man die Zahl der Strafverfahren gegen solche Agenten in Bezug setzen. Von 1990 bis 1999 habe es etwa 3000 derartige Verfahren gegeben. In 500 Fällen sei es zur Anklage gekommen, 360 Spione wurden laut Jahn schließlich verurteilt. Demnach sei die überwiegende Mehrzahl der Stasi-Spione in Westdeutschland bisher ungeschoren davon gekommen.“

Alle Erfahrung seit zwanzig Jahren spricht dafür, dass die Hysterie um die Aktivitäten des Staatssicherheitsdienstes der DDR systematisch weiter geschürt werden wird. Und zwar immer grotesker und im Grunde genommen krimineller, desto schärfer sich die Wirtschaftskrise entwickeln wird. Es ist nicht übertrieben, von einem Stasi-Syndrom zu sprechen.

 

 

Berlin, 6. August 2011