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Debakel von Wessi-Format
Die „grauenhafte“ Story vom neuen Berliner Flughafen
Einst sorgten zwei dienstbare Herren
der CDU, nämlich Diepgen und Wissmann, verantwortlich dafür, dass ein neuer
Flugplatz für die Hauptstadt Berlin nicht in Sperenberg, sondern bei Schönefeld
gebaut werde. Für Sperenberg sprach nicht nur, dass dort relativ wenig Menschen
durch Fluglärm belästigt werden würden (im Gegensatz zu Schönefeld), für Sperenberg
sprach auch, dass ein echtes großes, sogar europäisches Drehkreuz hätte
entstehen können, und zwar ein nicht nur für Deutschland für den Flug in
Richtung Asien günstigeres Drehkreuz als Frankfurt/Main oder München. Das
passte natürlich den herrschenden Wessis nicht, und daher wurde die Konkurrenz
klein gehalten, wurde Schönefeld erkoren, weil klar war, dass dieser Flughafen
provinziell bleiben müsste (allein schon wegen des zu erwartenden
Nachtflugverbots). Dieses Kalkül ist aufgegangen!
Was die regierenden Wessis freilich
nicht wissen konnten, war, dass die in Berlin verantwortlichen Köpfe, allen
voran Wowereit und Platzeck (beide SPD), so sachunkundig sein würden, dass die Planungs-
und Baubetriebe mit ihnen machen konnten, was sie wollten, nämlich Kasse!
Zum falschen Standort kommt also auch
noch ein völlig indiskutables Baugeschehen („grauenhaft!“ – sagt der neue Chef
vom Flughaften-Projekt). Das alles kann der gesunde Menschenverstand nicht mehr
nachvollziehen. Vergegenwärtigt man sich jedoch, in welch absolut korruptem
kapitalistischen System sich das alles abspielt, wundert man sich gar nicht
mehr. Was freilich auch nicht stimmt! Denn man wundert sich schon, dass sich immer
wieder Wähler finden, die offenkundigen Gaunern, Falschspielern und Lügnern
ihre Stimme geben.
Berlin, 10. Januar 2013