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Westerwelle - der „wild
gewordene“ Kleinbürger
Seit Guido Westerwelle, der Vorsitzende der FDP, an der Regierungsmacht und
Außerminister ist, unternimmt er immer groteskere Anstrengungen, die
Innenpolitik zu dominieren, ja gleichsam als der eigentliche deutsche Kanzler zu
agieren. In völliger Verkehrung sozialer Tatsachen und historischer Fakten
palavert er über „spätrömische Dekadenz“ bei Hartz-IV-Empfängern und über „Sozialismus“,
von dem er nun schon überhaupt keine Ahnung hat. Sucht man nach einer Erklärung
für das bornierte Geschrei, findet man sie möglicherweise bei Lenin. Der
schreibt in „Der ‚Linke Radikalismus‘, die Kinderkrankheit des Kommunismus“ dies:
„Der durch die Schrecken des
Kapitalismus „wild gewordene“ Kleinbürger ist eine soziale Erscheinung, die
ebenso wie der Anarchismus allen kapitalistischen Ländern eigen ist. Die
Unbeständigkeit dieses Revolutionarismus, seine Unfruchtbarkeit, seine
Eigenschaft, schnell in Unterwürfigkeit, Apathie und Phantasterei umzuschlagen,
ja sich von dieser oder jener bürgerlichen Modeströmung bis zur „Tollheit“
fortreißen zu lassen – all das ist allgemein bekannt.“
Berlin,
27. Februar 2010